Musiktheorie
Veranstaltungen (Vortragsabende, Workshops)
Aktuell
Workshops und Gastvorträge
Gastvortrag und Seminar: François Couperins Concerts
Prof. Dr. Johannes Menke, Schola Cantorum Basel
Donnerstag, 30.10.25, 17:00-20:00, Saal B U 08
In diesem Seminar steht ein Schlüsselwerk der barocken Kammermusik im Zentrum, die Sammlungen Concerts Royaux (1722) und Nouveaux Concerts (1724) von François Couperin. Ausgewählte Sätze sollen sowohl unter kompositorischer als auch aufführungspraktischer Perspektive vorgestellt und diskutiert werden. Dabei geht es um Fragen des historischen Hintergrunds, der Gattung, des italienischen und französischen Stils, der Form, der Harmonik, der aufführungspraktischen
Einrichtung und nicht zuletzt auch der Ästhetik dieser so artifiziellen wie eleganten Musik.
Biographie
Johannes Menke, geb. 1972 in Nürnberg. Professor für Historische Satzlehre und Theorie der Alten Musik an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel (FHNW) und Mitglied der Forschungsabteilung.
2008-2012 Präsident der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH). Mitherausgeber der Buchreihe sinefonia (Wolke Verlag) und der Zeitschrift Musik & Ästhetik (Klett-Cotta).
Zahlreiche Publikationen im Bereich der Musiktheorie und Musikwissenschaft, darunter die Bücher Kontrapunkt I: Die Musik der Renaissance (Laaber 2015), Kontrapunkt II: Die Musik des Barock (Laaber 2017) sowie als Co-Autor Schlüsselwerke der Musik (Wolke 2019/Reclam 2020). 2024 ist die
Monographie François Couperin und seine Zeit (Laaber) erschienen. Seit 2025 Leiter (mit Fabian Moss) des Weave-Forschungsprojekts Musico Pratico (SNF und DFG).
Anmeldungen bitte per Mail an Almut Gatz
Wer bestimmt, was wir hören und spielen?
Eine Veranstaltung der studentischen Initiative Musica inaudita (UdK Berlin)
Vortrag und Workshop im Rahmen des interdisziplinären Lehrprojekts KaIA (Kammermusik – Interpretation – Analyse)
Referentinnen: Marlene Feger & Jelena Wissmann
Freitag, 31.10.25, 14–18 Uhr, H Mehrzweckraum | offen für alle Interessierten
Die Welt der westlichen Kunstmusik ist seit Jahrhunderten stark von musikalischen Kanons geprägt: Eine Auswahl von „anerkannten“ Werken und Komponist*innen dominiert Konzertsäle, Lehrpläne und unsere Hörgewohnheiten. Doch wie sind diese Kanons eigentlich entstanden? Wie wurde festgelegt, was dazugehört – und was außen vor bleibt?
In unserem halbtägigen Workshop laden wir dazu ein, gemeinsam kritisch zu hinterfragen, welche Mechanismen, Traditionen und Machtstrukturen diese Kanons geprägt haben. Welche Stimmen und Werke wurden ausgeschlossen – und warum? Der Workshop richtet sich an alle, die Lust haben, Musikgeschichte und -gegenwart zu hinterfragen und eigene Perspektiven auf Vielfalt, Qualität und Bedeutung in der Musik zu entwickeln. Vorkenntnisse sind nicht notwendig – nur Neugier und Offenheit.
Anmeldung bitte an Almut Gatz
Archiv
Workshops und Gastvorträge
Zungenreden und Maulwerke:
Experimentelle Vokalmusik, Umgang mit offenen Partituren und dezentrale Ensemble-Improvisation
Der Kurs behandelt Formen der musikalischen Interaktion im Ensemble mit Verfahren, Klängen, Objekten und Aktionen aus dem Bereich der experimentellen Musik. Ausgangspunkt bilden Konzept-Stücke des Komponisten Dieter Schnebel (1930-2018), vor allem Glossolalie (1959), dessen Partitur eine strukturierte Anleitung zu Komposition und Improvisation ist, die den Ausführenden große Freiheiten lässt.
Der Kurs bietet auch die Möglichkeit, Improvisationsverfahren in zeitgenössischer experimenteller Musik mit älteren Formen der Vokal- und Instrumentalimprovisation zu verbinden. Gerade für Vokalimprovisation bietet sich eine Verkettung mit Dieter Schnebels Konzeptstück Maulwerke (1968-1975) an.
Gerahmt wird die Kernarbeit an diesen zwei Referenzstücken und den von ihnen ausgehenden künstlerischen und gruppendynamischen Impulsen von kürzeren Werken aktueller zeitgenössischer experimenteller Musik und Performance.
Vortragsabende


Sonstige Veranstaltungen
1. Science Slam an der HfM Würzburg
Was haben Spaghetti aglio et olio mit komplexen musikalischen Strukturen zu tun? Wann ist bei Guittar das zweite "t" doch kein Schreibfehler? Welche Grausamkeiten verstecken sich hinter so manch harmloser Volksliedmelodie? – Auf diese und noch viele weitere Fragen gab es spannende Antworten beim 1. Science Slam, der am 22. Januar 2025 an der HfM Würzburg stattgefunden hat.
Die Idee eines Science Slams ist es, in lockerer Atmosphäre und streng limitierter Zeit einen kurzweiligen Einblick in ein Forschungsprojekt/-thema zu geben. Wie dieser Einblick aussieht, entscheiden die Slammerinnen und Slammer selbst – möglichst kreativ und anschaulich ist dabei die Devise! Dementsprechend vielfältig waren die Beiträge: Vom packend vorgetragenen Langgedicht über eine dynamische Performance mit Utensilien aus dem Klinikalltag reichte die Bandbreite.
Im Zentrum stand für das Organisationsteam (Prof. Almut Gatz, Viviane Hammermüller, Florian Öttl, Prof. Dr. Gerhard Sammer), wissenschaftliche Aktivitäten am Haus sichtbar(er) zu machen und Abschlussarbeiten von Studierenden eine Bühne zu bieten. Nicht zuletzt die stimmige musikalische Rahmung durch die beiden Schupra-Preisträger Julius Hutzler und Elias Smalko und der gut gefüllte Saal haben den 1. Science Slam zu einer rundum gelungenen Veranstaltung gemacht. Als Slammerinnen und Slammer begeisterten Lilli Brand, Elena Häring, Maria Huber, Julius Hutzler, Paula Kaiser, Florian Öttl, Katrin Prütting, Sabeth Quitt, Vinzenz Wolpold.
Viviane Hammermüller und Florian Öttl





